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Fahre in die Welt hinaus. Sie ist fantastischer als jeder Traum. Ray Bradbury

Transeurotrail Italy to find the holy nail.

Eine Reise auf dem Transeurotrail Italien (TET) – Auf der Suche nach dem heiligen Nagel!

Es sollte ein Abenteuerausflug der besonderen Art in die Alpen werden. Freitagabend habe ich die Koffer & das Zelt aufs Moped gepackt, den Ölstand und die Kette kontrolliert – ready to race! Start am Samstag morgen Richtung Süden.

Nach ein paar Kilometern Autobahn Richtung Schweiz fuhr ich über den Colle di Gran San Bernardo nach Italien. Dieser führte mich direkt ins malerisch gelegenen Aosta Tal. Diese Berge, diese Aussichten, der mediterane Duft – herrlich! Für Sonntag war ein Treffen mit Freunden in Susa geplant. Ein paar Tage Enduro schottern rund um Susa und Bardonecchia. Wir wollten rauf zur Assietta Kamstraße und auf den Col du Sommeiller.

Ich hatte also noch eine Nacht für mich alleine. Die wollte ich mit dem Zelt in den Bergen verbringen. Also ging es weiter grob in Richtung Turin. Mein Plan war der Einstieg in den Transeurotrail bei Ceres und dann hinauf auf den Colle des Colombardo. Nach vielen Schotterkilometern und mehreren Fotostops gelangte ich zur Kapelle Madonna auf der Passhöhe. Ein toller Ort um direkt am Scheitel nach Richtung Susa und Turin zu blicken. Im Rücken die bezwungene Nordrampe mit grobem Schotter. Ein Fest!

Pünktlich zum Sonnenuntergang erreichte ich die Gipfelwege und fand einen tollen Platz mit Aussicht. Ein irres Gefühl ist das, total erschöpft auf dem Berg sitzend und die Zeit vergessen.

Am Nächsten Morgen galngen mir tolle Aufnahmen mit einem epischen Wolkenteppich über Turin. Ganz großes Kino! Ich kochte mir einen heißen Kaffee und genoß die Aussichten – was für ein meditaiver Moment. Die Erhabenheit der Berge, die Einfachheit, Jetzt und hier!

Was das jetzt mit dem „heiligen Nagel“ zu tun hat? Den fand ich am nächsten Tag in den wilden Bergen der Alpen. Seht euch das Video an!

Riding the Transeuropeantrail in Italy with my BMW GS Adventure to find the holy nail.

Am Ende hatte die Story trotz der kleinen Panne ein Happy End. Der freundliche Italiener vom Abschleppdienst brachte mich zu einem B&B mit angrenzendem Bauernhof. Als ich dann am Sonntagmorgen das Vorderrad demontiert hatte, fuhr mich der Bauer zu seinem Kumpel Luigi mit einer Reifenwerkstatt. Nach 15min hatte ich einen frischen Schlauch montiert und konnte die Reise fortsetzen.

Monte Jafferau
Monte Jafferau mit der F800 GS Adventure

Die folgenden Tage waren wir im Grenzgebiet Italien/Frankreich auf unbefestigten Wegen Endurowandern. Teile des Transeurotrail verlaufen hoch oben auf dem Alpengrenzkamm mit wahnsinnig tollen Ausblicken! Das Gebiet um Susa ist ein echtes Enduroparadies. Der Campingplatz Camping Gran Bosco in Salbertrand ist eine ideale Basis für Tagesausflüge ins Gelände ohne Gepäck. Im September gleicht er aber eher einem Rallye-Fahrerlager und wird von vielen Hard Alpi Tour (HAT) Teilnehmern genutzt. Hier trifft man also regelmäßig auf Gleichgesinnte und kann sich bei Bedarf austauschen und gemeinsame Tagestouren planen.

Monte Jafferau
Monte Jafferau mit der DR350

Sehr zu empfehlen ist die Befahrung des Monte Jafferau und des Col du Sommeiller. Das Jafferau ist ein Gebirgskamm mit zahlreichen Bunkeranlagen, einem Tunnel und einer irren Aussicht. Dort oben Enduro fahren zu dürfen ist eine absolut geniale Erfahrung!

Die Strecke von Susa über den Colle delle Finestre der wiederrum auf die Assietta Grenzkamstraße führt ist auch ein toller Tagestrip. Man kommt von der Assietta über Skipisten wieder runter nach Oulx oder fährt weiter Richtung Sestriere. Geübte GS-Treiber können sich auch am Passo della Mulattiera versuchen. Die kehrenreiche Anfahrt erfolgt über Bardonecchia und ist ab der ersten Hälfte technisch anspruchsvoll. Der Schotterweg endet mit kleinen Trails an einem Fort auf dem Kam zur französischen Grenze. Die Aussicht lohnt sich!

Bunkeranlage auf dem Monte Jafferau
Ausblick von Bunkeranlage auf dem Monte Jafferau

Ein weiterer Tipp ist ein Ausflug nach Susa und dann Richtung Frankreich zum Lac du Mont-Cenis. Hier befindet sich das Fort Variselle und das Ancien Fort de La Turra. Beide Forts können eingebettet in einer wirklich tollen Landschaft erkundet werden und bieten neben schönen Schotterwegen tolle Fotomotive.

Zur Planung und Recherche für weitere Tagestrips in der Umgebung kann ich die Website https://alpenrouten.de/ und den Alpen Reiseführer Denzel empfehlen. Hier findet man zahlreiche Bilder, detailierte Beschreibungen der Strecken und Informationen zur aktuellen Situation (Maut, Sperrungen, Hindernisse) vor Ort. Auch am Camingplatz bekommt man aktuelle Infos zu den Streckenverhältnissen. Bei Fragen rund um die Gegend meldet euch gerne über Instagram bei mir.

„Auch eine Reise über tausend Meilen beginnt mit einem Schritt.“ Buddha

Einen kurzen Bericht zum Transeurotrail Polen findet ihr hier.

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