Buenos dias Espana! Nach einer langen Anreise durch das schöne Frankreich, waren wir endlich in Spanien angekommen. Entlang der Mittelmeerküste kehrten wir für ein kurzes Mittagessen in Barcelona ein. Standtrundfahrt, Tapas, ein Glas und weiter gings. Anschließend ging es kurvenreich in Richtung Westen, mitten ins Herz Kataloniens im Norden von Spanien.
Ursprünglich hatten wir den Süden Spaniens auserwählt. Da die Anreise von Deutschland aus schon sehr viel Zeit in Anspruch genommen hatte und wir am Tag nur rund 300km fahren konnten, beschlossen wir kurzerhand die Reiseroute zu ändern. Ganz nach dem Motto: Nordspanien hat sicher auch viel zu bieten! Weniger fahren, mehr sehen und noch mehr erleben.
Es stellte sich heraus, die Entscheidung war goldrichtig.
Katalonien
Unsere Koffer waren bepackt mit leckerem Proviant, himmlischen Getränken, Spiel, Spaß und Überraschung sowie reichlich Abenteuerlust. Die sommerlichen Nächte bescherten uns ein „Million Star Hotel“ mit ganz besonders magischen Momenten. Dunkelheit, Taschenlampe, Kamera und Sternenhimmel – eine tolle Mischung.
Auch auf dieser Reise übernachteten wir mit Vor-LIEBE in unserem Tipizelt. Hier zu sehen auf einem sehr ruhigen Campingplatz im Örtchen Popoleda. Ein kleines Dorf in der Provinz Tarragona. Geheimtipp: Hier schmeckt der lokale Wein aus Priora echt lecker!
Die angrenzende Bergkulisse überraschte uns mit einigen gut befahrbaren Offroadwegen die wir einen Tag ohne Gepäck erkundeten. Katalonien ist ausgesprochen abwechslungsreich. Wilde Berge mit kurvenreichen Straßen wechseln sich ab mit Wäldern, Weinbergern, Olivenhainen, Kirchen und abgelegenen Seen. Die Kulisse ist himmlisch und spricht für sich.
Von Katalonien aus fuhren wir weiter Richtung Westen. Wir wollten ans Meer und den Wind des Atlantik spüren. Es waren gute 500 km quer durch Aragonien im Nordosten Spaniens. Die Landschaft hier war sehr eintönig. Geprägt von Einfachheit, Feldern, Landwirtschaft und Storchennestern. Am Horizont konnten wir gelegentlich die schneebedeckten Bergspitzen der Pyrenäen sehen. Lustig auf dieser Tagestour waren die durchaus ungewöhlichen Gerüche. In Aragonien stehen gefühlt die meisten Schweinemastanlagen Europas. Hier werden massenhaft Schweine für den spanischen Schinken gehalten. Es duftet hier wirklich herrlich – nur nicht nach Schinken! 🙂
Nach einer Nacht an der Steilküste des Atlantiks ging es am nächsten Morgen weiter nach Norden, Richtung Frankreich.
Ein besonderes Highlight unserer Spanienreise war der Besuch der größten Wanderdüne Europas. Die Düne liegt zwischen Spanien und Frankreich, südlich von Bordeaux. Im Vorfeld unserer Reise hatte ich davon gelesen und war fasziniert von einer „wandernden“ Sanddüne so hoch wie ein Wolkenkratzer.
Dune du Pilat
Sie liegt an der Meeresöffnung des Bassin d’Arcachon direkt am Atlantik. Die Düne hat eine Länge von 2,7 km, ist rund 110 Meter hoch und bis zu 500 Meter breit. Das Sandvolumen der Wanderdüne wird auf 60 Mio. Kubikmeter geschätzt. Um die Düne zu besteigen muss man ca. 15 Minuten eine installierte Treppenleiter hinauf klettern. Oben angekommen, wird man von der schier unendlichen Größe überwältigt. Sand soweit das Auge reicht.
Es handelt dich bei diesem Naturdenkmal handelt es sich um eine vom Meer, dem Wind, den Gezeiten und den Strömungen geformte Struktur, die sich über 18.000 Jahre entwickelt hat. Weitere Infos dazu findet Ihr auf Wikipedia. Wer in der Region unterwegs ist, sollte sich die Düne auf jeden Fall ansehen – ein Wunderwerk der Natur.
Auf dem Heimweg hat es uns dann noch einmal in den Wald verschlagen. Schön versteckt für eine Nacht mit Lagerfeuer – Gute Nacht.